Weitblick Bonn meets SCOSP

Anthony, Ariane und Aline in Uganda

Nichts auf der Welt ist so mächtig wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist…

So formulierte es schon der französische Schriftsteller Victor Hugo seiner Zeit. Wie mächtig so eine Idee wirklich ist und wie sie zur weltverändernden Vision werden kann, dass zeigten uns der Ugander Michael Sabiiti und seine Frau Deborah, als sie ihnen die Idee zur Gründung einer Organisation für die Unterstützung benachteiligter Menschen kam. Den beiden war nämlich aufgefallen, wie viele Misstände diese Leute in Uganda zu erdulden hatten und sie wollten diesen Menschen gern eine bessere Zukunft bieten . Aus der Idee wurde alsbald Realität.

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Die SCOSP: Von der Idee zur Vision

Im Jahre 2010 wurde die SCOSP (Site for Communtiy Services Program Uganda) gegründet um das Leben und die Lebensqualität verwundbarer Menschen in Kabale in Südwest Uganda zu sichern und zu verbessern. Aus der kleinen gemeinschaftsbasierten Arbeitsgruppe vor Ort ist mittlerweile eine gestandene und landesweite, regierungsunabhängige Nonprofit- Organisation geworden, die neben Kabale auch Standorte in Kisoro und Kampala hat und legal in Uganda registriert ist.

Angefangen bei Aufklärungskampagnen, die es Mädchen ermöglicht auch während der Periode die Schule zu besuchen, über die Versorgung von Menschen mit HIV, bis hin zur Unterstützung von Waisen, hat sich die Scosp seit ihrer Gründung in zahlreichen Bereichen um die ugandische Bevölkerung verdient gemacht und etwa 2000 benachteiligten Menschen geholfen.

Als besonderer Schwerpunkt der Scosp hat sich dabei im Laufe der Zeit die Arbeit mit Menschen herauskristallisiert, die mit dem Zustand “Albinismus” geboren wurden und leben. Diese Menschen sind in Uganda ganz besonderen Risiken ausgesetzt. Der Mangel an schützendem Melanin in der Haut erhöht ihr Hautkrebsrisiko stark. Zudem haben sie im mit teils schweren Sehproblemen zu kämpfen, die ihnen den Arbeits- und Schulalltag erschweren. Außerdem werden Menschen mit Albinismus in Uganda ausgegrenzt und als Nutzlos betrachtet und erhalten deshalb oft keine Bildung. Mütter von Kindern mit Albinismus werden häufig vom Kindsvater allein gelassen oder sogar aus den Gemeinden verjagt, weil man glaubt sie hätten ihre Männer betrogen oder weil in den Gemeinden schlicht Angst vor der Bedingung Albinismus herrscht. Der Aberglaube, diese Kinder seien eine Strafe Gottes oder stünden mit dem Teufel in Verbindung, spielt dabei eine große Rolle. Auch der weitverbreitete Glaube, dass die Körperteile und das Blut von Menschen mit Albinismus heilende Kräfte besitzen, birgt eine stetige Gefahr für diese Menschen.

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Besonders die Kinder werden oft von sogenannten ,, Medizinmännern” verschleppt und gefährlich verletzt und ihr Blut sowie Körperteile verkauft. Michael und Deborah haben sich der Aufgabe den Menschen mit Albinismus zu helfen, mit Leib und Seele verschrieben. Aufklärung der Bevölkerung, Hautkrebsprävention, die Finanzierung von Krebsbehandlung und die Inobhutnahme von gefährdeten oder bereits erretteten Kindern, sind nur ein Teil der wertvollen Arbeit, die die Scosp täglich leistet. Im Vordergrund steht dabei immer auch die Schaffung nachhaltiger Lebensbedingungen für die betroffenen Menschen.

Wie kam Weitblick Bonn zur Scosp?

Als drei von uns bonner Weitblicker*Innen im Frühjahr 2019 nach Uganda aufbrachen um die Kitojo-empowered- girls- school zu besuchen, mit der wir bereits eine erfolgreiche Kooperation führen, wurden wir von unseren Kollegen und Kolleginnen von Weitblick Heidelberg gebeten, einige Hilfsgüter für eine nahegelegenen NGO mitzunehmen, mit der sie bereits länger zusammenarbeiten. Diese NGO war- du ahnst es schon- die Scosp. Wir wurden von Michael in seinem Büro in Kabale sehr freundlich empfangen und erfuhren viel über seine Arbeit. Darüber hinaus lernten wir Michael als sehr herzlichen und hoch-engagierten Mann kennen, der sein ganzes Herzblut in seine Arbeit bei der Scosp steckt und wirklich darin aufgeht.

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Tief beeindruckt und mit Michael als neuem Freund verließen wir Uganda wieder und blieben in engem Kontakt. So traf es sich, dass wir ihm im Frühjahr 2020 bei einem Spendenaufruf zur Hand gingen. Unser großartiger Dauerspender Frank, der mit uns bei dem Schulprojekt bereits seit längerem unterstützt , wurde auf diesen Aufruf aufmerksam und beschloss in der Folge, dass er auch eine Dauerhafte Spendenkooperation mit der Scosp eingehen wolle. Er äußerte den Wunsch diese Kooperation über Weitblick Bonn laufen zu lassen, weil er mit uns bereit so gute Erfahrungen gemacht hatte. Wir kamen diesem Wunsch gerne nach und starteten im August 2021 hochmotiviert zusammen mit ihm in die Kooperation mit der Scosp.

Was haben wir bislang zusammen erreicht?

Kurzgesagt- viel!

Wir konnten in den letzten drei Monaten vier Menschen mit Albinismus erfolgreich helfen:

  • Max konnte erfolgreich von seinem Hautkrebs an der Hüfte und im Nacken befreit werden und ist nun (stand 15. Dezember, 2021), Krebsfrei. Auch konnten wir seine gebrochene Hüfte operieren lassen, sodass er wieder laufen kann.
  • Elijah wurde erfolgreich an seinem Hautkrebs im Gesicht operiert und befindet sich nun auf dem Weg der Besserung.
  • Monday, der aufgrund des Albinismus von seiner Familien verstoßen wurde, konnte wieder mit seiner Familie vereint werden. Wir konnten ihm eine Hautkrebstherapie im Gesichtsbereich und eine notwendige Fußoperation ermöglichen, sowie das einsturzgefährdete Haus seiner Familie durch eine sichere Bleibe ersetzen.
  • Ivan konnten wir ebenfalls eine Hautkrebstherapie ermöglichen und seine Zähne behandelnassen. Zudem haben wir ihn mit Nahrung unterstützen können.

Fortsetzung folgt…

Wofür braucht die Scosp Unterstützung?

  • Allgemein werden immer finanzielle Mittel für den Kauf von Sonnenhüten, Sonnenbrillen und Sonnenschutzmitteln benötigt, die in Uganda sehr teuer, aber zur Hautkrebsprävention von Menschen mit Albinismus zwingend notwendig sind.
  • Für die Schaffung nachhaltiger Lebensbedingungen stellt die Scosp den Menschen mit Albinismus , je nach finanziellen Möglichkeiten , Wassertanks oder Ziegen (etc.) zur Verfügung. Außerdem haben die Menschen mit Albinismus oft keine Ausbildung und sind unqualifiziert. Auch hier versucht die Scosp durch Schulungen Abhilfe zu schaffen. Hierfür wird immer Geld benötigt.
  • Die Schulgebühren für die benachteiligten Kinder werden ebenfalls von der Scosp getragen und müssen finanziert werden.
  • Es fallen wie oben ersichtlich, immer wieder Kosten für medizinische Behandlungen und Untersuchungen von Schützlingen der Scosp an. Diese werden bislang hauptsächlich durch Spendenaufrufe oder unseren Dauerspender Frank getragen. Finanzielle Unterstützung ist hier immer willkommen.
  • Wie oben erwähnt, versucht die Scosp den Menschen mit Albinismus bei der Erbauung von Häusern zu helfen, wenn sie kein Heim besitzen oder dieses einsturzgefährdet ist. Auch einige der Mütter von Kindern mit Albinismus, die von ihrer Gemeinde verstoßen wurden oder von häuslicher Gewalt bedroht sind, benötigen ein Dach über dem Kopf. Der Hausbau ist teuer, sodass wir uns über jede Spende freuen.

Aktuelle Spendenaufrufe können auf der Homepage https://scosp.org in der Rubrik blog oder auf der Facebookseite von Scosp eingesehen werden. Auf Facebook kann auch direkt Kontakt zur Scosp aufgenommen werden.

Du hast Fragen?

Melde dich gerne unter unserer E-Mail: bonn@weitblicker.org

Du findest die Scosp auch so großartig und unterstützenswert wie wir?

Prima! Unter folgender Bankverbindung kannst du Spenden:

IBAN: DE96 4306 0967 4013 2606 00
BIC: GENODEM1 GLS
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Stichwort: Uganda- Scosp

Vielen Dank!

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