Namibia - Ein Land mit Chancen

admin
Di, 10. Dez 2019

Baby Haven? »

Kaum haben die die ersten weitblicker Afrika verlassen, folgen die nächsten. Seit zwei Wochen befinden wir uns nun schon in Windhoek, der Landeshauptstadt Namibias. „Wir”, dass sind Steffen und Frederik, die normalerweise in Münster VWL studieren. Warum Namibia? Die Frage wird uns natürlich häufig gestellt. In erster Linie sind wir hier um ein neues Land, neue Leute und eine völlig andere Kultur kennenzulernen. Daneben besuchen wir aber auch noch die Polytechnic of Namibia, eine von zwei Universitäten in Namibia. Über das Leben an der Polytech und eine komplett andere Art und Weise zu studieren, werden wir euch in den nächsten Wochen berichten.  Zuerst möchten wir aber das Land Namibia vorstellen.

Namibia ist in der Spitzengruppe zweier nicht sehr erstrebenswerter Ranglisten aufzufinden. Zum einen ist es das am dünnsten besiedelste Land der Welt. Es leben in der Republic of Namibia etwas weniger als zwei Millionen Menschen, also etwa so viel wie in Hamburg, auf einer Fläche doppelt so groß wie Deutschland. Es hat in den letzten Jahren eine regelrechte Landflucht stattgefunden, sodass die meisten Menschen in Windhoek und wenigen kleinen Städten leben. Zum anderen ist Namibia weltweit das Land mit der höchsten Einkommensdisparität. Das wird einem, sobald man in Windhoek eintrifft, auch schnell bewusst. Den größten Teil Windhoeks macht Katatura, ein ehemaliger Township aus. Während sich dort Wellblechhütte an Wellblechhütte reiht, stehen in anderen Teilen der Stadt Villa neben Villa mit Elektrozaun und Wachmännern vor der Tür. Sieht man in der Stadtmitte neben den Touristen Luxusautos und moderne Restaurants, leben die Menschen in den Vorstädten in teilweise extremer Armut. Jeden Tag ziehen 200 Menschen nach Katatura, mit dem Wunsch in der Hauptstadt des Landes Arbeit zu finden.  Politisch ist Namibia relativ stabil. Es ist, falls es uns jemals möglich sein wird, aber zum jetzigen Zeitpunkt sicherlich zu früh ein klares Statement über die Situation abzugeben. Wie Demokratie in Namibia interpretiert wird, haben wir aber schon in den ersten beiden Wochen erlebt. Sicherlich ist Namibia weit entfernt von der Situation in Simbabwe, doch dass der Staat die wichtigsten Tageszeitungen des Landes aufkauft, zeigt, dass man hier noch mit einigen Kinderkrankheiten der Demokratie zu kämpfen hat. So kann es auch vorkommen, dass der Präsident sich selber eine weitere Amtszeit gönnt. Die Wahlen im Oktober werden auf jeden Fall mit Spannung erwartet.

Zahlreiche Faktoren behindern das Wachstum der namibianischen Volkswirtschaft. Die starke Abhängigkeit von Importen aus Südafrika, die Armutsfalle und die mangelnde Infrastruktur. Das größte Problem, welches dramatische Ausmaße annimmt, ist AIDS. Jeder fünfte Namibianer ist mit dem HI-Virus infiziert. Was das für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes bedeutet ist offensichtlich. Bei einer durchschnitlichen Lebenserwartung von ungefähr 40 Jahren und einer steigenden Anzahl an AIDS-Infizierten überrascht auch eine Arbeitslosenquote von 31% nicht mehr.
Ihr werdet in den nächsten Tagen und Wochen mehr von dem Leben in Namibia und an der Polytech zu lesen und zu sehen bekommen.  Wir hoffen, es gefällt euch, und wünschen euch schöne Semesterferien.

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