Gruß aus Algerien

Benedikt Lahme
Di, 10. Dez 2019

Endlich komm auch ich mal dazu von meinem Aufenthalt in Algerien zu berichten. Jetzt bin ich nun schon seit fast sechs Wochen vor Ort, hab es aber nie geschafft zu schreiben J

Tja wie muss man sich das Land und das Leben hier vorstellen. Wenn man bei uns von Algerien spricht assoziieren es viele meist mit Terror, Entführungen und Wüste. Auch meine Erwartungen waren zuvor nicht die höchsten. Doch ich bin mehr als positiv überrascht. Ich bin zwar in Afrika, habe aber nicht im geringsten das Gefühl auf dem schwarzen Kontinent zu sen. Es ist hier eher ein bißchen wie in der Türkei, wenn ich einen Vergleich heranziehen muss. Auch die Algerier würden nie behaupten, dass sie Afrikaner sind. Insgesamt kommt mir Algerien fast schon westlich vor. Zumindest in der Haupstadt.

Es ist wohl ein klassisches Schwellenland. Wenn man es nach dieser doch seltsamen Einstufung bewerten müsste, ist es wohl ein Land der zweiten Welt. 99 Prozent der Einwohner sind islamischen Glaubens. Die meisten sprechen hier im Prinzip Algerisch, (ich nenn es mal so) Arabischen mit Dialekt. Nachrichten, Gesetze und co sind aber in hocharabischer Sprache. Viele Leute sprechen aber auch Berbersprachen. Zum Glück ist die zweite Amtssprache Französisch, sonst würde ich doch sehr große Verständigungsprobleme haben, da Englisch oder gar Deutsch hier nahezu keiner spricht.

Insgesamt bleibe ich drei Monate in Algier, in der Hauptstadt. Mir gefällt es sehr gut. Hab ich doch die ganze Zeit das Gefühl in einem Mittelmeerurlaub zu sein. Muss wohl daran liegen, dass ich hier am Mittelmeer bin.

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