1. Weitblick-Podiumsdiskussion in Münster

Benedikt Lahme
Mi, 29. Okt 2008

„Unternehmen in der Verantwortung - eine Win-Win-Situation?“ - dieses Thema lockte am 28.10. rund 170 Interessierte in den Hörsaal H3 der Uni Münster. Die erste von Weitblick veranstaltete Podiumsdiskussion konnte mit hochkarätigen Dozenten aus dem Bereich „Corporate Social Responsibility“ (CSR) aufwarten: Neben dem Marketing-Experten Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Heribert Meffert von der Uni Münster waren auch Eric Mayer von UNICEF Deutschland und der Leiter des Krombacher-Regenwald-Projektes, Wolfgang Schötz, der Einladung der Weitblicker gefolgt. Nach einer kurzen Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Andreas Pletziger begann Prof. Meffert mit seinem Vortrag zum Thema „CSR - mehr als eine Modewelle?“. Er lieferte zunächst eine Begriffserklärung, um anschließend die Anforderungen an Unternehmen und die Vorteile des sozialen und ökologischen Engagements näher zu beleuchten. „CSR ist sicherlich mehr als eine Modeerscheinung“, stellte Prof. Meffert abschließend fest. Bei einem guten Konzept mit einem Bezug zur Kernkompetenz des Unternehmens könne man durchaus von einer „Win-Win-Situation“ sprechen.
Einblicke in ein konkretes CSR-Projekt gewährte im Anschluss der Krombacher-Projektleiter Wolfgang Schötz. Er berichtete vom Verlauf der Kampagne seit den Anfängen im Jahr 2001 und stellte gleich zu Beginn klar: „Natürlich steht für uns an erster Stelle, möglichst viel Bier zu verkaufen!“ Die Unterstützung der guten Sache sei dabei ein willkommener Nebeneffekt. Schötz erläuterte die Partnerschaft mit dem WWF und stellte die Vorgehensweise von Krombacher vor: „Kommunikationsmäßig haben wir aus allen Rohren geschossen“. Dass dabei nicht immer alles glatt lief, gestand er mit einem Schmunzeln ein. Vor allem die Dreharbeiten zu einem Werbespot in Afrika hätten sich tagelang hingezogen, „weil die Gorillas im Hintergrund nicht so wollten wie die Filmcrew und Schweißbienen den Darsteller plagten“. Insgesamt war Schötz‘ Fazit aber durchweg positiv: „Sowohl Krombacher als auch der WWF haben enorm von dem Projekt profitiert.“
Schließlich stellte Eric Mayer von UNICEF einzelne Projekte vor, in deren Rahmen das Kinderhilfswerk mit Unternehmen zusammenarbeitet, darunter die Volvic-Trinkwasser-Aktion sowie das Trikotsponsoring beim FC Barcelona. Mayer betonte, dass bei allen Kooperationen deutliche Vorteile für beide Seiten entstanden seien, und hielt fest: „Das oberste Gebot in diesem Bereich ist die Glaubwürdigkeit.“ Zum Abschluss bot sich den Zuhörern noch die Gelegenheit, den Vortragenden in einer von Prof. Meffert moderierten Runde Fragen zu stellen. Welche Kriterien UNICEF für die Zusammenarbeit mit Unternehmen aufstelle, interessierte das Publikum genauso wie die Frage, ob Günther Jauch eigentlich mit einem ganz normalen Werbevertrag ausgestattet sei. „Ja, ist er“, erklärte Wolfgang Schötz, „aber er steht auch hundertprozentig hinter dem Projekt“. Eric Mayer erläuterte, dass es vor allem in der Textilbranche noch am CSR-Engagement fehle, und Prof. Meffert konnte die Weitblicker im Hinblick auf die Suche nach Unterstützern beruhigen: „Es gibt durchaus eine Menge Unternehmen, die eine Affinität zu Bildung haben.“ Für Erheiterung sorgte schließlich noch einmal Krombacher-Mann Schötz, der aus eigener Erfahrung zugeben musste: „Wenn man im tropisch heißen Regenwald ist, schmeckt sogar ein anderes Bier, solange es kühl ist.“ Kalte Getränke und kleine Snacks gab es anschließend dank des engagierten Vorbereitungsteams auch für die Teilnehmer der Veranstaltung im Foyer. Dort konnten sich die Gäste zugleich über die Arbeit von Weitblick informieren. Die erste Podiumsdiskussion der Studenteninitiative war also – getreu dem Thema des Abends – eine echte Win-Win-Situation, von der sowohl die Zuhörer als auch der Verein profitierten.

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