Klimagerechtigkeit 2.022 - das Weiterbildenseminar 2022

Weiterbilden Seminar

What do we want? Climate justice! When do we want it? Now! So weit, so einig: wir wollen Klimagerechtigkeit und zwar jetzt! Aber was bedeutet das genau? Worin bestehen die Ungerechtigkeiten, die wir kritisieren? Wie sähe eine klimagerechte Welt aus?
Im Weiterbildenseminar 2022 öffnen wir Räume, um genau darüber zu diskutieren. Wir fragen, welche Zusammenhänge zwischen Kolonialismus, Klimakrise und Migrations- und Fluchtbewegungen bestehen. Wie können wir mit den vielen Krisen unserer Zeit (Klima, Biodiversität, Gerechtigkeit …) emotional sinnvoll umgehen? Wie sollten wir darüber sprechen? Wer sollte wie darüber sprechen?
Werde Teil unserer Reise durch Zeit und Raum bis zu uns selbst und zu mehr Klimagerechtigkeit!

Jetzt kannst du dich anmelden, also zögere nicht und bring noch 4 Freund:innen mit: Anmeldelink
Preis für Übernachtung und Verpflegung: 70€
Preis für Tagesgäste: 35€


Das erwartet euch

Freitag

Stadtspaziergang

Ab 15 Uhr könnt ihr in Bonn eintrudeln und werdet von Weitblick Bonn e.V. durch die Stadt geführt. So habt ihr die Chance mehr als nur das GSI und die Rheinaue gesehen zu haben. Falls ihr das erste Mal in Bonn seid, dann lohnt sich dieser Programmpunkt sicherlich.

Klima- und Geschlechtergerechtigkeit

Was hat Klimagerechtigkeit mit Geschlechtergerechtigkeit zu tun? Auf welche Weise werden Betroffenheiten von der Klimakrise von Gender(rollen/vorstellungen…) mitgeprägt? Warum ist Klimapolitik nicht genderneutral – und was gibt es für feministische Lösungsansätze für die Klimakrise? Die Organisation Gender CC – Women for Climate Justice wird uns einen Einblick in diese Themenfelder geben und ihre Arbeit für eine geschlechtergerechte Klimapolitik vorstellen.

Samstag

Klima anti-kolonial

Kolonialismus, Kapitalismus und die Klimakrise haben mehr gemeinsam als ihre Anfangsbuchstaben. Wie(so) kann im europäischen Kolonialismus der Ursprung der Klimakrise verortet werden? Was sind soziale, koloniale und rassistische Dimensionen der Klimakrise - und des Aktivismus, der sich gegen diese formiert? Laura und Dodo, zwei Autor*innen des Booklets ,Kolonialismus und Klimakrise – Über 500 Jahre Widerstand’ geben Einblicke in diese und einige weitere Fragen, die sich aus einer de/anti-kolonialen und anti-rassistische Perspektive auf die Klimakrise ergeben.

Indigene Perspektiven

Indigene Gruppen sind besonders von den Auswirkungen der Klimakrise betroffen – bereits in der Gegenwart. Welche Klimagerechtigkeitsaspekte ergeben sich aus indigenen Perspektiven? Welche Rolle spielen zum Beispiel Dekolonialität, Ökofeminismus und nachhaltiger Konsum? Wie kann das Konzept von Indigenität differenziert betrachtet werden, um zu verhindern, dass indigene Menschen eine Projektionsfläche unserer europäischen, romantisierenden Fantasien werden? In diesem Workshop wird uns Amanda Luna von der Organisation MamaKiya Einblicke in eine indigene, lateinamerikanische Position zu Klimagerechtigkeit geben.

Klimakommunikation

Der Klimawandel betrifft alle – dabei gibt es keine Ausnahme. Bei manchen Gesprächen hat man aber das Gefühl, dass dem nicht so ist. Der Workshop zur Klimakommunikation soll beibringen, wie ihr in diesen Gesprächen reagieren könnt, wie ihr mit Gegenwind umgeht und auch wie ihr damit zurecht kommen lernt, wenn sich (nahe) Menschen gegen eure Prinzipien verhalten.
Geleitet wird der Workshop von Barbara Funk, Dipl. Pädagogin, systemische Psychotherapeutin und Beraterin. Barbara Funk ist seit einem Jahr Mitglied bei Psychologists for future und hat in diesem Zuge schon mehrere Seminare zu Klimakommunikation gegeben. Wir freuen uns sehr, sie für das Weiterbildenseminar gewonnen zu haben.

KlimageRECHTigkeit

Der Klimawandel ist weder gerecht, noch sind es alle Gesetze, die ihn betreffen. Das bekommen wir immer wieder in allen Bereichen mit. Alle, die nicht Jura studieren oder sich schon damit beschäftigt haben, denken vielleicht, dass das Thema trocken und langweilig ist. Diesen Gedanken schlagt ihr euch besser aus dem Kopf, denn Tim Schilderoth, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Stiftung Umweltenergierecht, hat ein Planspiel ausgearbeitet, das Flucht und Migration im Kontext von Klimagerechtigkeit aus einer rechtlichen Perspektive beleuchtet und für alle verständlich macht.

Weitere Informationen folgen…

Sonntag

Engagement mit dem Handabdruck

Das Deprimierende am Thema Klimakrise ist die Erkenntnis, dass die gesamte Thematik größer ist, als ein einzelner Mensch komplett erfassen kann. Das erzeugt schnell den Eindruck, dass auch ein einzelner Mensch nichts machen kann. Mit diesem Gefühl wollen wir euch nicht alleine lassen und haben deswegen Stefan Rostock von Germanwatch e.V. für einen Abschlussvortrag am Sonntagmorgen gewinnen können. Germanwatch e.V. hat nämlich das Konzept des politischen Handabdruck entwickelt. Was das ist und wie es euch Motivation zu mehr Handlung im Bereich Klimakrise geben kann, werdet ihr dann von ihm hören.

Open Space

Nach allem Input habt ihr hier die Chance eure eigenen Themen anzusprechen, Workshops zu planen, euch aktiv zu bewegen oder die Planung des nächsten Weiterbildenseminar anzugehen.

Wo und Wann
Fr, 10. Jun 2022 16:00
So, 12. Jun 2022 14:00

Gustav-Stresemann-Institut e.V., Langer Grabenweg 68, 53175 Bonn
70 €