BiBo-Ausflug ins Piratenland

Wer noch nie selbst feststellen durfte, wie schwierig es ist, Kinder an einem Ort wie diesem zum Stillhalten zu bewegen, hat hier den unwiderlegbaren Beweis dafür. Nachahmen ist nicht zu empfehlen!Im Februar zog es die großen und kleinen BiBos ins Piratenland nach Buschdorf. Hinter diesem mysteriösen Namen verbirgt sich ein großer Indoor-Spielplatz mit Labyrinthen, Trampolinen, einer kleinen Kart-Bahn und allem, was das Kinderherz sonst noch so begehrt.

Trotz der potentiell gefährlichen Übermacht von 10 Kindern, auf die gerade einmal drei Erwachsene kamen, was es ein vergleichsweise entspannter BiBo-Ausflug für uns Aufpasserinnen. Im Grunde mussten wir nur dann und wann mal ein Kunststück beobachten, als Kicker-Gegnerin herhalten oder natürlich Kleingeld für verschiedenste Spielgeräte rausrücken. Wer hier den Fehler machte, einem Kind 50 Cent zuzustecken, sah sich schnell einer herzzereißenden Meute gegenüber, die einfach nicht verstehen wollten, warum sie denn nicht alle 50 Cent haben durften. So langsam bekommt man ein Gefühl dafür, wie sich Eltern fühlen, wenn ihre Kinder Unmengen an Geld auf der Kirmes verbraten und man selbst nur als Geldautomat tätig ist.

Natürlich kommt da auch mal kurz die Frage auf, wozu man sich das hier eigentlich antut, warum man sich das von Kindern gefallen lässt, die nicht einmal die eigenen sind. Diese Frage möchte ich mit einem kurzen Dialog beantworten, den ich mit einem der Kinder hatte:
Das Mädchen (nicht mein eigenes Patenkind) schob ihre Tupperdose mit Trauben und Möhrenstückchen zu mir hin und sagte: „Hier, nimm! Du kannst auch gerne alles haben, wenn du möchtest.“
Ich fragte verwundert: „Magst du die Sachen denn nicht?“
Sie sah mich ebenso verwundert an und meinte: „Doch. Aber was mein ist, ist auch dein.“