Da tut sich was! Bericht aus Äthiopien

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jeu, 5. Mai 2011

Da tut sich was! Bericht aus Äthiopien-2
Da tut sich was! Bericht aus Äthiopien-2

Almaz steht mitten auf dem Pausenhof des Kindergartens in Dukem und öffnet ihre Arme. Hello Simon this is suprise for you! In der Tat wartete eine große Überraschung auf mich. Es tut sich Vieles in dem äthiopischen Bildungskindergarten, den Weitblick Bonn seit Sommer 2010 unterstützt. Nach den Wahlen im Mai 2010 in Äthiopien wurden der Leiterin der Bildungsstädte Almaz Ezezew immer wieder neue Auflagen gemacht, damit sie weiterhin die Genehmigung für den Kindergarten in Dukem bekommt. Das Resultat konnte ich mit eigenen Augen bewundern, denn das gesamte Gebäude wurde umgebaut.

Da tut sich was! Bericht aus Äthiopien-3
Da tut sich was! Bericht aus Äthiopien-3

Die Klassenräume wurden vergrößert, es gibt nun einen gesonderten Schlafraum für die Mittagspausen und eine Cafeteria, in der das Mittagessen gereicht wird. Da in Äthiopien lokale NRO´s (Nichtregierungsorganisationen) sich alle drei bis vier Jahre neu anerkennen lassen müssen, nutzte Almaz die Gelegenheit für eine Namensänderung. Aus der Children and Woman Aid Organisation wurde die Children and Woman Self-Reliance (CWS). Mit dem neuen Namen wird der Aspekt der Selbstständigkeit stärker betont, was auch unserem Verständnis von Bildungsarbeit entspricht. Auch auf personeller Ebene hat sich einiges zum Besseren gekehrt. Während 2010 bei unserem letzten Besuch noch unausgebildete Lehrerinnen den Unterricht durchführten, so arbeiten heute drei neue Lehrerinnen mit Universitätsabschluss mit den Kindern.

Da tut sich was! Bericht aus Äthiopien-4
Da tut sich was! Bericht aus Äthiopien-4

Es liegt ein großer Kraftakt hinter Almaz und ihren Mitstreitern/innen und man merkt es ihnen auch an. Doch bei aller Erschöpfung ist ihre Erleichterung deutlich zu spüren, dass nun alle Auflagen erfüllt sind. Da Weitblick Bonn seit fast einem Jahr die Schulspeisung finanziell abdeckt, sagt Almaz, „habt ihr diese Veränderung erst möglich gemacht. So hatten wir den Rücken frei den Umbau zu finanzieren“. Hierzu musste die CWS ein Teil des Grundstücks verkaufen, auf dem der Kindergarten steht. „Doch es ist auch eine Investition in die Zukunft“ sagt Almaz und zeigt mir zwei neue Klassenräume. Hier werden im kommenden Jahr die erste und zweite Klasse der Primärschule ihren Platz haben. Damit geht ein jahrelanger Wunsch der Leiterin der CWS in Erfüllung.
„Endlich haben wir nicht mehr nur die Kindergartenstufen, sondern auch die Primärstufen. Nun wird aus der CWS auch eine richtige Schule“. Auch die Anzahl der Kinder ist im laufenden Schuljahr von 170 auf 206 gestiegen. Nach den letzten intensiven Monaten ist nun auch wieder der Kopf frei für neue Ideen und Projekte. So planen die CWS und weitblick Bonn, ein Kindergartenfest zu organisieren, bei dem der Jugendzirkus Lucy eingeladen wird. Lucy ist mehr als ein Zirkus, denn alle Mitglieder sind HIV positiv und haben es sich zur Aufgabe gemacht, in Äthiopien, wo HIV/Aids noch immer stark stigmatisiert wird, Aufklärungsarbeit zu leisten. Somit sorgen sie nicht nur für ein buntes Programm sondern auch für die wichtige Sensibilisierung bezüglich dieses Themas. Da die CWS in erster Linie Aidswaisen aufnimmt und somit tagtäglich mit der Thematik konfrontiert ist, passt es ganz besonders, den Zirkus Lucy nach Dukem zu holen.
Es war nur ein kurzer Besuch in Dukem doch es war beeindruckend, wie viel sich in der kurzen Zeit getan hat.

Da tut sich was! Bericht aus Äthiopien-5
Da tut sich was! Bericht aus Äthiopien-5

Da tut sich was! Bericht aus Äthiopien-6
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Da tut sich was! Bericht aus Äthiopien-7
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