Weitblicker bereisen Benin – ein Erfahrungsbericht

Lisa Hahn
Thu, 11. Apr 2013

Zwei Wochen des Monats März: Weitblicker aus 3 verschiedenen Städten Deutschlands bereisen Benin. Um viele Erfahrungen und einzigartige Eindrücke reicher kehren sie schließlich zurück: hier ist ihr Bericht.
Direkt in den ersten Tagen gingen die spannenden Programmpunkte in Cotonou, der größten Stadt des Landes, los. Der Besuch bei dem deutschen Botschafter machte den Anfang. Er gab uns eine Einschätzung über die Lage unseres Reiselandes, aber auch über die Situation in Mali und lange diskutierten wir mit ihm über Projekte von Weitblick in Benin. Direkt im Anschluss begaben wir uns auf den Weg zum Gelände unseres Partnervereins ProDogbo im Departement Couffo im Süd-Westen von Benin.
Die bereits errichteten Schulen von Weitblick befinden sich in dieser Region. Sie zählten zu den Hauptzielen unseres Aufenthaltes. Die Herzlichkeit der Kinder zog uns bei unserem 1. Besuch einer solchen Schule direkt in den Bann. Mit großen Augen und strahlenden Gesichtern wurden wir stets willkommen geheißen; das gemeinsame Spielen, Tanzen und Singen war eine Selbstverständlichkeit und wir – Schüler und Weitblicker – hatten viel Spaß zusammen.

Weitblicker bereisen Benin – ein Erfahrungsbericht-2
Weitblicker bereisen Benin – ein Erfahrungsbericht-2

Der Höhepunkt am Ende der ersten Woche war die Einweihung der Grundschule in Kpodavé. Mit vielen offiziellen Reden von Schüler-, Eltern-, Lehrer- und Regierungsvertretern sowie viel TamTam wurde die neue Schule gebührend begrüßt. Unsere französische Rede, die auch einige Brocken der Landessprache Adja enthielt, stoß auf besonders viel Begeisterung. Auch freuten sich alle Beteiligten, dass der deutsche Fußball Nationalspieler Mario Götze unsere Überzeugung von der Wichtigkeit von Bildung teilt. Seine 50-prozentige Beteiligung an den Kosten für die Schule zeigt, wie groß die Zuversicht ist, dass wir eine chancenreichere Zukunft für viele schaffen.
Diese Chancen stecken in Zaphi noch in den Kinderschuhen: Dort haben wir am Folgetag den Grundstein für die 5. Weitblick-Schule gelegt. Wie schon die Zeremonie in Kpodavé war auch die Schule „Zaphi 2“ für alle Beteiligten eine sehr emotionale Erfahrung. Die alten Schulgebäude zu sehen und mit den Kindern und Eltern den Grundstein für das neue Gebäude zu legen, ging uns allen sehr nah und lässt Vorfreude auf die Einweihung der 5. Schule wachsen.
Nach den Besuchen in den Weitblick-Schulen ging unsere Reise in die Hauptstadt von Benin, nach Porto-Novo. Das „Institut national de la jeunesse de l’éducation physique et du sport“ (INJEPS), mit dem Weitblick eine Kooperation anstrebt, befindet sich dort. Die Studenten empfingen uns auf einer sehr herzlichen Weise und spielten zum Anlass unseres Besuchs sogar die deutsche Nationalhymne. Wir Weitblicker sind die 2 Tage in das Leben der einheimischen Studenten eingetaucht. Dazu zählten sowohl die Übernachtungen im Studentenwohnheim unmittelbar auf dem Campus, als auch Besuche in den Veranstaltungen des Alltags der Universität. Eine großartige Betreuung erhielten wir von der Studentenvertretung, zu der wir auch nach der Reise Kontakt halten wollen. Der letzte Abend am INJEPS klang mit dem „Fest der Frau“ aus, welches – wie der Name schon sagt - der Frau gewidmet ist und nach traditionellen und modernen Werten gefeiert wurde.
Neben diesen offiziellen, für das Verständnis der Arbeit von Weitblick, wichtigen Terminen, fanden auch sehr spannende Ausflüge statt, die die Kultur und Philosophie des Landes Benin verdeutlichen sollen. Uns wurde die Möglichkeit gegeben, an einer Voodoo-Zeremonie und einer Audienz beim König von Dogbo teilzunehmen. Unsere Begleiter haben uns das Land, die Leute und die Kultur bestmöglich gezeigt wird haben gemeinsam Erfahrungen gesammelt, die wir noch sehr lange in Erinnerung behalten werden.
Diese Reise hat uns Eindrücke geschenkt, die sehr wertvoll sind und unsere Persönlichkeit prägen werden; aber auch unsere zukünftige Arbeit bei Weitblick. Da können wir uns nur ganz herzlich auf Adja für diese wundervolle Zeit bedanken: Akpékaka!

Weitblicker bereisen Benin – ein Erfahrungsbericht-3
Weitblicker bereisen Benin – ein Erfahrungsbericht-3

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