Bericht aus Äthiopien von Weitblicker Christian

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Wed, 31. Aug 2011

Bericht aus Äthiopien von Weitblicker Christian-2
Bericht aus Äthiopien von Weitblicker Christian-2

Bericht aus Äthiopien von Weitblicker Christian-3
Bericht aus Äthiopien von Weitblicker Christian-3

Unser Bonner weitblicker Christian Sefrin ist aktuell in Äthiopien. Bis Oktober hat er immer wieder die Möglichkeit, unser Projekt in Dukem zu besuchen und somit die Kommunikation zwischen CWS und Weitblick Bonn zu erleichtern. Hier sein erster Bericht:
„Das letze Schuljahr war eines der besten der letzten Jahre“, sagt mir Almaz, als ich gemütlich mit ihr bei äthiopischem Essen und Kaffee in ihrem Büro zusammen sitze. Es war nicht nur die Unterstützung von Weitblick Bonn oder die Hilfe eines Leipziger Vereins, mittlerweile stehen auch die lokalen Politiker hinter ihrer Initiative und respektieren ihr soziales Engagement. Immer noch ist ein langer Weg zu gehen, doch Almaz tritt dieser Herausforderung realistisch gegenüber. „Wir müssen Schritt für Schritt und angepasst handeln, wo bleibt denn sonst die Nachhaltigkeit?“ Recht hat sie. Wenn ich über das Schulgelände spaziere, hat das immer noch nicht so viel Ähnlichkeit mit einer deutschen Schule, aber die Realitäten hier in Äthiopien sind eben einfach andere. Und jetzt in den Sommerferien wirkt das Gelände logischerweise triste, aber wenn hier im nächsten Monat erst einmal wieder 200 Kinder lernen und spielen, weiß man, wie wertvoll und wichtig diese Arbeit ist.
Seit nunmehr einem Jahr unterstützt Weitblick Bonn die CWS und die Fortschritte sind greifbar. Die Zahl der SchülerInnen ist angestiegen, die Gebäude wurden angepasst und erweitert und das wohl Wichtigste: für eine hochwertigere Bildung wurden insgesamt 4 qualifizierte Lehrerinnen und eine Krankenschwester eingestellt. Das letzte Schuljahr beendeten etwa 30 Kinder, die nun mit Lese- und Schreibkenntnissen auf die bevorstehende Grundschulzeit gut vorbereitet sind. Dank der Unterstützung von weitblick konnte dieses besondere Ereignis im Leben der Sprösslinge auch angebracht gefeiert werden. Zur Abschlussfeier kamen neben den Kindern und ihren Familien auch noch der Kinderzirkus Lucy, der die Gäste mit seinen artistischen Aktionen zum Staunen brachte. Die Jugendlichen des Zirkusses sind, ebenso wie die Kinder aus Dukem, AIDS-Waisen und unterfüttern ihr Programm immer mit Aufklärung über HIV/AIDS. In einer Gesellschaft, in der dieses Thema immer noch stark stigmatisiert ist und viele Menschen nicht über ihre Infektion sprechen wollen, ist das eine wichtige Ergänzung zur Arbeit der CWS.
Doch wie überall im Land bereiten die steigenden Lebensmittelpreise und die hohe Inflationsrate von 40% auch der CWS Sorgen. Die Kosten für die Grundversorgung sind drastisch gestiegen und werden Almaz auch im nächsten Jahr zur Improvisation zwingen. Ob etwa die qualifizierten Lehrerinnen weiter finanziert werden können ist noch offen. Aktuell müssen pro Monat 300 Birr (~12 €) pro Kind in dessen Bildung und Verpflegung investiert werden.
Doch Almaz schaut der Zukunft optimistisch entgegen. „Wir sind ständige Improvisation gewohnt, es hat bisher immer irgendwie funktioniert“, sagt sie schmunzelnd. Noch steht die CWS nicht auf solidem Boden, doch Almaz‘ Glaube stimmt auch mich positiv. Es gibt viele Ideen, wie Weitblick über sein bisheriges Engagement hinaus eine nachhaltige Zukunft der CWS unterstützen könnte. Zusammen mit der CWS werden wir uns in den nächsten Monaten darum bemühen, dies voranzutreiben.

Bericht aus Äthiopien von Weitblicker Christian-4
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Bericht aus Äthiopien von Weitblicker Christian-5
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