Weitblickende besuchen Projekte in Uganda

Alexa Bunke
Sat, 22. Sep 2018

Weitblickende besuchen Projekte in Uganda-2
Weitblickende besuchen Projekte in Uganda-2

Am 4.9.2018 machten sich früh morgens sowohl einige Heidelberger, als auch Bonner und Kieler Weitblicker auf den Weg zum Flughafen, um ihre Reise nach Uganda zu starten. Nach insgesamt fast 16h Anreise kamen wir Sieben ziemlich müde in Kampala an. Dort verbrachten wir zunächst zwei Tage in der Hauptstadt, bevor wir uns auf den Weg in den Süden machten. In der Kleinstadt Kabale befindet sich das Büro der NGO SCOSP, welche sich vor allem um Kinder mit Albinismus kümmert und ihnen so einen Zugang zur Schulbildung ermöglicht(https://weitblicker.org/content/pagewithpicts/Heidelberg/scosp-uganda).
Direkt am ersten Tag nach unserer Ankunft in der 50.000-Einwohner-Stadt trafen wir auf den Leiter der NGO Michael Sabiiti und vereinbarten mit ihm ein Treffen für den kommenden Montag, bei dem wir uns die Räumlichkeiten des Büros anschauten, die anderen Mitarbeiter kennen lernten und einen ausführlichen Bericht über das Projekt erhielten. Michael nahm sich sehr viel Zeit uns einzelne und unsere Fragen zu beantworten.
All die vielen neuen Erkenntnissen ließen wir bei einem gemeinsamen Picknick mit den Mitarbeitern und einigen betroffenen Kindern und Eltern, die sich ebenfalls an diesem Tag im Büro aufhielten, auf der Wiese vor dem Bürogebäude sacken.

Weitblickende besuchen Projekte in Uganda-3
Weitblickende besuchen Projekte in Uganda-3

Am nächsten Tag stand dann ein Besuch des Bonner Projektes “Kitojo community vocational school” am Lake Bunyungi, 20 Minuten entfernt von Kabale, an.
Der Projektleiter Lucky Assimwe holte uns dafür morgens ab und brachte uns zu seiner Schule, in der Mädchen und junge Frauen aus armen Familien bzw. schwierigen Verhältnissen die Möglichkeit haben, den Beruf der Schneiderin zu erlernen, um so eine Chance zu haben, ihr eigenes Geld zu verdienen.
Die Schule liegt an einem Hang oberhalb des wunderschönen Lake Bunyungi, sodass man einen tollen Ausblick auf die Umgebung hat.
Das zur Sicherheit umzäunte Gelände umfasst ein großes Haus, in dem v.a. der Unterricht stattfindet, eine Hütte zum Kochen, sanitäre Anlagen und ein Schlafgebäude.
Wir wurden sofort sowohl von den Schülerinnen, als auch von den Mitarbeitenden herzlich empfangen.
Lucky zeigte uns zunächst nicht nur die Räumlichkeiten der Schule, sondern außerdem den Schlafsaal, der für die Frauen ohne Familie errichtet wurde, und die Küche, in der jeden Mittag für alle gekocht wird.
Danach blieb viel Zeit um Fragen zu stellen und sich die Arbeit vor Ort anzuschauen.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen wurde dann offen und aus mehreren Perspektiven über die weiteren Schritte, Zukunftspläne und Investitionen des Projektes diskutiert.
Dabei entstand die Idee, sich von den Schülerinnen als Andenken für uns und Training für sie, Oberteile nähen zu lassen. Nachdem die Lehrerin uns die Maße abgenommen hatte, sangen und tanzten uns die Schülerinnen und Mitarbeitenden zum Abschied noch ein traditionelles Lied vor.

Weitblickende besuchen Projekte in Uganda-4
Weitblickende besuchen Projekte in Uganda-4

Wir fühlten uns dort den ganzen Tag über sehr wohl und genossen die gute Stimmung sehr.
Da die Verwaltungsarbeit von der Eröffnung eines Bankkontos bis hin zur Registrierung einer Community Based Organisation kompliziert ist und einen enormen Aufwand darstellt, vereinbarten wir für Donnerstag ein Treffen mit Lucky und Michael, dem Leiter des SCOSP-Projektes, der diese Bürokratiehürde bereits überwunden hat. So konnte Michael Lucky hilfreiche Tipps zur Erstellung der Konstitution und der Eröffnung des Bankkontos geben. Im Anschluss an dieses Gespräch schauten wir alle zusammen mit den Mitarbeitern des SCOSP-Projektes den Film ‘In the shadow of the sun’, eine Dokumentation über Menschen mit Albinismus in Tansania. Dieser emotionale Film zeigte noch einmal ganz deutlich welchen Schwierigkeiten diese Menschen immer noch ausgesetzt sind.
Nach unserem viertägigen Aufenthalt in Ruanda verbrachten wir dann erneut noch einmal einige Tage in der kleinen Stadt Kabale. Während einige von uns die Zeit nutzen um im Büro des SCOSP-Projektes zu arbeiten, besuchten die Anderen noch einmal das Kitojo-Projekt von Lucky. Wir verbrachten den Nachmittag damit, die nächsten Schritte zu besprechen und wichtige Fragen zu klären. Außerdem konnten wir die Oberteile anprobieren, die die Schülerinnen mit Hilfe der Lehrerin für uns angefertigt haben.
Der direkte Austausch vor Ort und die Möglichkeit die Projekte und die daran Beteiligten persönlich kennenzulernen, war eine tolle Erfahrung. Daraus ergibt sich für die zukünftige Zusammenarbeit sicherlich ein gutes gemeinsames Fundament.

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