Lehrerworkshop in Dogbo (Benin)

Niklas Brummer
mar, 8. Sep 2015

Mein Aufenthalt hier in Dogbo war kurz, aber sehr intensiv. Ich habe viele
offene, warmherzige und hilfsbereite Menschen kennenglernt.
Besonders bereichernd war der Lehrerworkshop. Eine Woche lang habe ich mit
meinen beninischen Kollegen jeden Tag vier Stunden darüber reflektiert, was
guten Unterricht ausmacht. Wir haben über Disziplinprobleme und den Umgang
damit diskutiert, uns über Unterrichtsmethoden und Spiele im Unterricht
ausgetauscht und überlegt, wie bestimmte Methoden aus Deutschland für den
Schulalltag in Bénin angepasst werden können. Die 15 ausgewählten
Teilnehmer/innen waren alle sehr motiviert und aktiv. Sie betrachten ihre
Arbeit in der Schule nicht als Beruf, sondern fühlen sich berufen.
Besonders beeindruckt war ich von der Offenheit der Teilnehmer/innen am
letzten Tag. Wir haben über unsere persönlichen Stärken und Schwächen als
Lehrer/in gesprochen, uns individuelle Aufgaben für das kommende Schuljahr
gestellt und in Kleingruppen konkrete Strategien überlegt, wie wir diese
Aufgaben meistern können. Durch die Kooperation in den Gruppen haben wir
festgestellt, wie bereichernd ein Austausch und eine intensive Zusammenarbeit
unter Kollegen ist und alle waren sich einig, dass eine solche Kooperation in
den Schulen fest etabliert werden müsse; auch mit den Eltern. Denn
Elternsprechtage gibt es hier beispielsweise nicht.
Ich habe riesigen Respekt vor meinen beninischen Kollegen, die teilweise 60
Schüler/innen und mehr unterrichten. Neben der fordernden Arbeit in der Schule
arbeiten die meisten noch auf dem Feld, um genug Geld zum Leben zu haben.
In der Feedbackrunde mit „Redestein“ am letzten Tag hatte ich Tränen in den
Augen. Alle haben wundervolle Worte gefunden, um die die fruchtbare Arbeit des
Workshops zusammenzufassen und DANKE zu sagen. Auch ich möchte mich bei ESI,
prodogbo und Weitblick für die Unterstützung und Ermöglichung des Workshops
bedanken! Ein besonderer Dank gilt Mona, die im letzten Jahr den Grundstein
für den Workshop gelegt hat. Ich konnte stark von ihren Erfahrungen
profitieren. Zum Schluss möchte ich betonen, was auch die Teilnehmer/innen
immer wieder betont haben: Der Workshop muss weitergeführt werden, damit noch
mehr Lehrer/innen und Schüler/innen von dem Austausch profitieren können! Denn
nicht nur die Errichtung einer Schule, sondern die stetige Verbesserung des
Unterrichts, der darin stattfindet, ist wichtig.

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