Afrikanische Klänge in Münster

Benedikt Lahme
dim, 13. Jul 2008

Afrikanische Klänge in Münster-2
Afrikanische Klänge in Münster-2

Johannes Konigorski (Geschäftsführer pro-dogbo), Verena Nebel (Weitblick), Band Frères de Sang, Mira Amiri (Weitblick), Band Fréres de Sang, Klaus van Briel (1. Vorsitzender pro dogbo), Andreas Pletziger (Weitblick)„Das war ein toller Abend!“ Dies war wohl der häufigste Kommentar der Besucher nach dem Ende des Konzerts der „Blutsbrüder“ (französisch: Frères de Sang) aus dem westafrikanischen Benin. So wie die Gäste freute sich auch Weitblick als Veranstalter über einen gelungenen Abend: Mit 150 Gästen war die Studiobühne der Universität Münster buchstäblich bis auf den letzten Platz besetzt, als die Band am Abend in traditioneller afrikanischer Kleidung den Saal betrat.
Mit jeder Menge guter Laune sorgten die vier Sänger von Beginn an für eine heitere Stimmung im Saal. Das rund zweistündige Programm der Beniner war geprägt von den eindrücklichen Stimmen der vier Sänger, traditionellen afrikanischen Trommeln und einem Saxophon. Zumeist in der Stammessprache Fon wurde vor allem über Politik, Menschenrechte, Armut und Kinderarbeit gesungen, über Bildung und über das Leben allgemein. Der aufmerksame Zuhörer erkannte jedoch auch die Melodie des altbekannten „Aux Champs Élysées“. Insgesamt präsentierten die Frères de Sang also ein sehr abwechslungsreiches Spektrum, was sich auch darin zeigte, dass die Lieder teils auf Französisch, teils auf Englisch gesungen wurden – hin und wieder unterbrochen von Aufrufen zum Mitklatschen und Mitsingen – dies auf Deutsch. Während einer kurzen Pause übergab der Weitblick-Vorstand einen Scheck über 3500 Euro an Klaus van Briel, den Vorsitzenden des Partnervereins pro dogbo e.V. aus Kleve (Niederrhein). Dieses Geld ist bestimmt für das Projekt 50x50+5, das 50 Kindern und 5 Schulabgängern in Benin für ein Jahr die Schulbeziehungsweise die Berufsausbildung ermöglicht. In einer kurzen Ansprache bedankte sich van Briel für die Spende und gratulierte Weitblick zu dem bisher Erreichten. Schließlich bestehe die Studenteninitiative erst seit rund vier Monaten. Van Briel wünschte den Weitblickern „allzeit gute Sicht und einen langen Atem“.

Afrikanische Klänge in Münster-3
Afrikanische Klänge in Münster-3

Eingeleitet worden war der Abend mit einer kurzen Begrüßung durch Verena Nebel und Mira Amiri. Sie hatten die Veranstaltung sowie die Betreuung der Musiker während ihres Aufenthalts in Münster organisiert. Um die Studenteninitiative den Besuchern des Konzerts vorzustellen, war auch ein Info-Stand aufgebaut worden. Hier informierten die Weitblicker interessierte Gäste, verteilten Flyer und verkauften die orangefarbenen Puzzleteile, das Markenzeichen des Vereins. Zudem wanderte eine Spendenbox („Weitblick – Stück für Stück zu einer neuen Schule“) durch das Publikum und auch der Verkauf von Getränken und kleinen Snacks sorgte für zusätzliche Einnahmen. Schließlich wurden auch Frères de Sang-CDs verkauft, die Erlöse hieraus gingen an die Band. Nach Abzug aller Ausgaben inklusive der Gage für die Musiker konnten insgesamt rund 650 Euro für das ehrgeizigste der Weitblick-Projekte verbucht werden – den Bau einer Schule im Heimatland der Frères de Sang. Neben den finanziellen Einnahmen machten auch die (inter-)kulturellen

Afrikanische Klänge in Münster-4
Afrikanische Klänge in Münster-4

Begegnungen die Veranstaltung zu einem vollen Erfolg: „Sowohl die Musik als auch die Chance zum persönlichen Gespräch mit den Musikern haben uns dem Land, das wir mit unserem Schulbau-Projekt unterstützen, noch ein Stück näher gebracht“, freute sich Organisatorin Verena Nebel im Anschluss an das Konzert.

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