„Grenzen sind relativ“

Martin Wessels
mar, 12. Avr 2011

„Grenzen sind relativ“-2
„Grenzen sind relativ“-2

Mit Musik, Tanz, Theater und einer Live-Kunst-Performance wurde am 9. April 2011 in der Pumpe in Kiel der Grundstein für ein integratives Projekt der besonderen Art gelegt: Der Abend war der Auftakt für das bundesweite Pilotprojekt „Musikunterricht für Hörgeschädigte“, welches seitdem Musikunterricht für Hörgeschädigte an der Rock –und Popschule Kiel anbietet (weitere Infos unter http://www.rockpopschule.de/Kiel/unterricht_h.html).
Zudem soll mit „Grenzen sind relativ“ eine Plattform geschaffen werden für Hörgeschädigte und „normal“ Hörende Menschen, Musiker und Künstler, die sich austauschen und gemeinsam gegebene Grenzen überschreiten und etwas (er)schaffen wollen. Initiator Mischa Gohlke, der ebenfalls hörgeschädigt ist und als begnadeter Gitarrist den Durchbruch zum professionellen Musiker geschafft hat, fasste es in die folgenden Worte: “Ich finde es spannend, gerade das zu machen, was ich auf den ersten Blick scheinbar am wenigsten kann. Die individuellen Grenzen eines Menschen sind nicht gebunden an eine “Behinderung”, sie sind vielmehr Teil eines jeden Menschen und seiner Persönlichkeit und diese gilt es im Austausch nach innen und außen zu transformieren.”
Weitblick Hamburg unterstützt die Plattform „Grenzen sind relativ“, da uns die kulturelle Bildung aller Menschen, besonders derjenigen, die aufgrund verschiedenster Barrieren keinen Zugang zu Musik oder Kunst erlangen können, am Herzen liegt. Mit einem kurzen Film über unsere Projekte an Gehörlosenschulen in Mexiko konnten wir den Blick an dem Abend auch auf die schwierige Situation der Gehörlosen in solchen Ländern lenken – unsere Ansprechpartnerin für unsere Mexikoprojekte, Sandra Ortíz, konnte die Bilder zudem mit eigenen Erzählungen von Erfahrungen aus ihrer Heimat anreichern.
Für weitblick Hamburg ist Sonderbildung eine der großen Herausforderungen der Bildungs- und Entwicklungszusammenarbeit für die Zukunft. Wir freuen uns daher sehr, mit Mischa Gohlke, dem Veranstalter der Reihe „Grenzen sind relativ“ einen Partner für integrative Initiativen auch vor Ort gefunden zu haben und sind gespannt auf weitere gemeinsame musikalische Projekte für und mit Hörgeschädigten, Taubstummen und „Normal“-Hörenden!

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