"Wir werden frei sein"

Martin Wessels
mer, 20. Jul 2011

"Wir werden frei sein"-2
“Wir werden frei sein”-2

Am 1. August um 19:30 werden Max Fabian Meis, Student der WWU Münster, und Larry Morrissette aus Winnipeg / Kanada, Sozialarbeiter und Dozent für indigene Geschichte an der Universität Manitoba und der Universität Winnipeg, ihre Doku ‘Wir werden frei sein’ im Kulturhaus 73 vorstellen.
Der 60-minütige Film behandelt die Geschichte und Gegenwart der indigenen Völker Kanadas aus deren eigener Perspektive. Die Menschen selber berichten über ihre leidvolle Vergangenheit als kolonialisiertes Volk, über ihre gegenwärtige Rolle in der kanadischen Gesellschaft und ihre Träume für die Zukunft. Sehr realitätsnah gewährt diese Dokumentation einen Blick hinter die Kulissen - dorthin, wo der normale Reisende keinen Zugang hat oder sucht. Die Spur von Drogenkonsum, Alkoholismus und Gewalt unter der indigenen Bevölkerung wird zu ihren Ursachen zurückverfolgt. Die Geschichte arbeitet auf, was es bedeutet einem kulturellen Genozid ausgeliefert zu sein, so wie es die indigenen Menschen rund um den Globus über Jahrhunderte waren. Sie erzählt aber auch von unbändigem Überlebenswillen und einer Wiedergeburt der uralten indigenen Traditionen. Bei der Vorführung des Films werden die Filmemacher sowie Larry Morrissette für eine Publikumsdiskussion zugegen sein.
Die Filmvorstellung ist Teil einer Tour durch verschiedene Städte in Deutschland und wird mit organisiert von der Studenteninitiative Weitblick. Morrissette, der für die Präsentationen der Doku extra nach Deutschland gereist ist, arbeitet seit über 30 Jahren mit sozial benachteiligten, jungen Menschen indigener Herkunft. Selbst Teil der Volksgruppe der Cree ist er in seiner Heimatstadt Winnipeg einer der erfahrensten und erfolgreichsten Sozialarbeiter in der indigenen Gemeinschaft. Er initiierte unter anderem die erste indigene Schule im Jahr 1976 und war Gründungsmitglied des Ma Mawi Chi Itata Zentrums (Unterstützung für indigene Familien) in Winnipeg.
Der Eintritt beträgt 4 Euro und kommt dem Filmprojekt zugute.

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