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Fahrt zu den Delphinen im Mekong in KratieChom Reap Sour!! (Hello!)
Jetzt bin ich schon seit zwei Monaten hier, die letzten Wochen sind unglaublich schnell vergangen und trotzdem habe ich das Gefühl schon viel länger hier zu sein. Ich habe so viel erlebt, dass ich das Gefühl habe, dass passt gar nicht alles in kurze zwei Monate.
Im April und Mai haben die Khmer viele Feiertage, dadurch hatten wir immer wieder ein paar Tage frei und ich hatte schon die Chance einiges vom Land zu sehen. Unser erster Trip ging nach Kratie, die Stadt liegt am Mekong und ist bekannt für ihre Delphine, die wir auch tatsächlich gesehen haben. Ich bin das erste Mal auf kambodschanische Art und Weise gereist, in einem völlig überfüllten Minibus, mittlerweile ist es schon normal für mich, denn der öffentliche Bus in Richtung unseres Dorfes wurde eingestellt. Ich mag die traditionelle Art zu Reisen zwischen den ganzen quatschenden Khmer. Unsere zweite kleine Reise ging nach Battambang, eine Stadt im Nordwesten Kambodschas. Daria und ich hatten dort eine sehr nette Zeit mit einer Fahrt auf einem Bambuszug durch die Wildnis, Besichtigungen von wunderschönen Pagoden und tollen Ausblicken von komplett grün bewachsenen Bergen. Ich habe auch mein erstes „Killing Cave“ der roten Khmer besichtigt. Es ist schrecklich, dass an so einem schönen Ort so unglaublich grausame Sachen passiert sind.
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Srey Neang und Srey Touch zwei Lehrerinnen aus Tropang Trea (in
einem der Wasserfälle in Ratanakiri)Letzte Woche hatten wir 5 Tage frei, da der König Geburtstag hatte. Zwei der Lehrerinnen haben uns mit zu ihren Verwandten nach Ratanakiri genommen. Ratanakiri ist eine Dschungelregion im Nordosten Kambodschas. Die Natur ist wahnsinnig schön, überall sattgrüne Dschungelwälder und lauter Wasserfälle, in denen wir natürlich auch gebadet haben.
Die Erde dort ist orange-rot und es ist ein tolles Farbenspiel wenn sich diese orange-roten Wege durch die grüne Natur schlängeln. Auf einem Moto haben wir die Gegend erkundet, es ist ein herrliches Gefühl hinten auf dem Moto mit dem Fahrtwind die Natur zu beobachten. Außerdem konnte ich endlich auf einem Elefanten reiten. Ich habe es sehr genossen auf diesem schönen Tier durch den Dschungel zu stapfen.
Normalerweise verbringen wir unsere freie Zeit am Wochenende allerdings in Phnom Penh. Dort treffen Daria und ich dann immer auf Khmer Freunde, die Daria da schon seit längerem kennt. Dalice und Maly sind zwei sehr starke Frauen, denen es beiden sehr wichtig ist unabhängig und selbstständig zu sein. Dalice ist geschieden und lebt jetzt mit ihrem Sohn und ihrem australischen Freund seit vier Jahren in Phnom Penh und hat ihren eigenen Klamottenladen. Auch Maly hat einen australischen Freund, sie war allerdings nicht vorher mit einem Khmer verheiratet. Mit den beiden haben wir immer sehr viel Spaß und ich genieße die Wochenenden mit Daria in Phnom Penh.
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Elefantenritt in RatanakiriIn der Schule läuft es auch gut, ich habe jetzt schon länger noch eine dritte Klasse übernommen, die Schüler sind schon älter uns sprechen schon ganz gut Englisch. Es macht viel Spaß mit ihnen und auch Srey Neang der Lehrerin, mit der ich unterrichte. Meine beiden kleinen Klassen sind auch gut. Die eine Klasse lasse ich die Khmer Lehrerin gestalten und mit den ganz Kleinen Singe ich viel und spiele Vokabellernspiele. Die Kinder machen toll mit und deswegen haben wir überlegt jetzt ein kleines Theaterstück mit ihnen zu üben. Ich bin schon sehr gespannt, wie das wird.
Freitags morgens haben wir immer unser Meeting mit allen Volontären und Lehrern von beiden Sorya Standorten. Hier merkt man immer wieder, dass zwei sehr unterschiedliche Kulturen aufeinander treffen und wir in vielen Punkten nicht die gleichen Ansichten teilen. Auch wenn es manchmal anstrengend ist, denke ich, dass diese Auseinandersetzungen und Diskussionen sehr wichtig sind für den Kulturaustausch.
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Berta (eine spanische Volontärin, sie arbeitet am anderen Standort von Sorya) und ich auf dem Phnom Chisor (bekannter Berg bei uns in der Nähe)Ein weiteres Highlight in den letzten Wochen war meine erste Khmer Hochzeit.
Drei Tage lang wird ein buntes Zelt aufgebaut mit einer riesigen Anzahl von Lautsprechern über die alles ins ganze Dorf übertragen wird. Abwechselnd wird Khmer Musik gespielt oder es setzten sich Mönche an das Mikrofon, die dann Weisheiten ins das ganze Dorf verbreiten. Die größte Feier ist am Abend des zweiten Tages, an dieser haben Daria und ich teilgenommen. Alle Frauen kommen in bunten und glitzernden Kleidern mit Tonnen von weißem Make up und glitzernder Mascara im Gesicht.
Als erstes wird ausgiebig gegessen, eine wahre Delikatesse ist hier Rind in Ameisensoße. Danach gibt es eine kleine Zeremonie, bei der die Braut und der Bräutigam mit einer Art Brautjungfern und Trauzeugen um einen kleinen Altar laufen, sie werden mit Blumen beworfen und bekommen eines der gesegneten Bänder aus den Pagoden umgebunden. Danach beginnt das Tanzen, traditionell wird um einen Tisch getanzt. Immer einen Schritt vor einen zurück und dabei werden die Handgelenke gekreist. Daria und ich haben viel Spaß in Mitten der Khmer, die uns ihren Tanzstil beibringen, aber auch unbedingt mit uns im westlichen Style tanzen wollen, ihr Lieblingslied ist dafür „Gangnam Style“.
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Daria (mit ihr zusammen Lebe ich in Tropang Trea) und eine andere Lehrerin aus Tropang Trea. Wir drei sind auf einer HochzeitIch habe das Gefühl hier mittlerweile richtig gut angekommen zu sein und bin jetzt sicher und vertraut im Kontakt mit den Khmer, ich kann auch schon ein paar mehr Worte in Khmer sprechen und es ist für mich kein Problem mehr alleine auf den Markt zu gehen, um für uns einzukaufen.
Ich finde es sehr schön nicht nur als Tourist hier zu sein. Man lernt die Menschen auf eine ganz andere Art und Weise kennen und ich bin sehr dankbar dafür auch diese Einblicke in das Land und die Kultur bekommen zu dürfen!
Hier beginnt jetzt langsam die Regenzeit, aber dafür wird die Natur jeden Tag schöner und es regnet eigentlich nie mehr als eine Stunde am Tag und der Regen sorgt immer für ein bisschen Abkühlung, das ist bei der Hitze sehr angenehm.
Sam nang lao!! (Good luck!)