Filmvorführung 'White Charity' mit Diskussion und Workshop

Anna Overbeck
Mar, 2. Dic 2014

Alle Jahre wieder…landet in der Vorweihnachtszeit die eine oder andere Spendenanfrage in unserem Briefkästen und Werbeplakate von entwicklungspolitischen Organisationen wie ‘Brot für die Welt’ oder der ‘Welthungerhilfe’ prägen das Bild auf Straßen, Plätzen, in Bahnhöfen und U-Bahnen in Deutschland.
Diese haben einen großen Einfluss darauf, wie in Deutschland Schwarze und Weiße Identitäten konstruiert werden. Der Dokumentarfilm White Charity analysiert die Spendenplakate aus einer rassismuskritischen, postkolonialen Perspektive. Meist werden auf den Spendenplakaten Schwarze Menschen dargestellt und in stereotyper Weise als passive Objekte defizitär oder exotisch konstruiert. Wir möchten das dahinterliegende Weiße Selbstbild betrachten, dass die Hilfsorganisationen mit ihrer Werbung zeichnen. Es findet im Film eine exemplarische Auseinandersetzung mit Rassismus in Bildern statt, die weit über den entwicklungspolitischen Horizont von Bedeutung ist und einen schärferen Analyseblick auf Bilder in kommerzieller Werbung, Print und TV fördert. ‘White charity’ stellt unterschiedliche Perspektiven vor: Ausgehend von den Spendenplakaten diskutieren Vertreter_innen von Hilfsorganisationen mit Wissenschaftler_innen über Entwicklungszusammenarbeit, koloniale Fantasien, Rassismus und Machtstrukturen.
Im Anschluss an die Filmvorführung haben wir die Möglichkeit mit dem Regisseur Timo Kiesel und seiner Kollegin Kristina Kontzi alle offen gebliebenen Fragen zu beantworten und über die Inhalte des Films zu diskutieren. Der Eintritt ist frei!
White Charity – Donnerstag, den 11. Dezember 2014 präsentiert von Weitblick Münster ab 20:00 Uhr im J490.

Filmvorführung 'White Charity' mit Diskussion und Workshop-2
Filmvorführung ‘White Charity’ mit Diskussion und Workshop-2

Am kommenden Tag, den 12. Dezember, geben Timo und seine Kollegin Kristina von glokal einen Inhouse-Workshop zur postkolonialen und rassismuskritischen Perspektiven auf Entwicklungs- zusammenarbeit. Der Workshop geht von 10-17 Uhr und findet in der KSHG in Münster statt. Vormittags erarbeiten wir uns Grundlagen zu dem Themenbereich, nachmittags geht es um unsere Vereinsarbeit. Wir können uns im Rahmen des Workshops also eine Übersicht verschaffen, über das, was wir machen, unsere Arbeit aus postkolonialer Perspektive bewerten und einen Ausblick geben/nachfolgende Maßnahmen entwickeln. Themenbereiche sind dabei u.a. Öffentlichkeitsarbeit und Austausche. Grundsätzlich können alle teilnehmen, der Workshop ist allerdings auf 18 Personen beschränkt, also meldet euch, wenn ihr mitmachen wollt.
Inhouse-Workshop – Freitag, den 12. Dezember 2014 von 10:00-17:00 Uhr in der KSHG Münster, Anmeldungen für den Workshop bitte an

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