Benin: Uni baut Uni

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Im Wintersemester 2013/ 14 hat Weitblick Köln beschlossen sich dem von Weitblick Münster initiierten Projekt „Uni baut Uni“ in Benin anzuschließen.
Drei unser Kölner Weitblicker haben das Projekt schon vor Ort besucht und sind von der besonderen Förderungswürdigkeit überzeugt.

Was möchte Weitblick erreichen?

Das „Uni baut Uni“ Projekt möchte im beninischen Ort Djavi (bei Porto Novo) den Bau eines neues Campus unterstützen. Dieser soll den Umzug des Instituts INJEPS ermöglichen.

Was ist das INJEPS?

INJEPS steht für „Institut National de la Jeunesse, de l’Education Physique et du Sport“ und ist eine Zweigstelle der größten staatlichen Universität Abomey-Calavì in Benin. Aktuell sind ca. 600 Studenten am INJEPS in den beiden Studiengängen STAPS und STASE eingeschrieben.
STASE ist ein Studiengang, der auf Berufe im Bereich Kommunalentwicklung, Stadt-/Raumplanung, Unternehmertum/BWL, Erwachsenenbildung und Soziale Arbeit ausgerichtet ist. Gerade diese Bereiche sind in der infrastrukturellen, bildungspolitischen, institutionellen und ökonomischen Entwicklung eines Landes wie Benin höchst relevant.
Der Studiengang STAPS ist auf Berufe wie Sport auf Lehramt, Trainertätigkeiten, Behindertensport, Allgemeinsport, Sportmanagement und Tätigkeiten in der Rehabilitation ausgerichtet. Er ist sehr beliebt, weil er sehr gute Zukunftschancen in Benin bietet.

Warum ist der Bau eines neuen Campus nötig?

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Zu geringe Kapazitäten

Der aktuelle Campus des Instituts INJEPS bietet nicht genügend Kapazitäten für die immer größer werdende Zahl von Studierenden. Nicht nur die Wohnsituation ist sehr beengt, auch die Vorlesungsräume bieten kaum genug Platz für alle Studierenden.

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Schlechte Studienbedingungen

Der aktuelle Campus sowie die Anlagen sind derzeit in einem sehr schlechten Zustand. Der Mindeststandard für eine universitäre Ausbildung kann unter diesen Bedingungen nicht mehr gewährleistet werden.
Dies wird besonders in der schlecht ausgestatteten Bibliothek, dem langsamen und kostenpflichtigen Internetzugang und den abgenutzten sportlichen Einrichtungen deutlich.

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Räumung des aktuellen Gebäudes

Des Weiteren muss das INJEPS in absehbarer Zeit die aktuellen Gebäude räumen. Zur Zeit werden von dem Institut Gebäude genutzt, die sich in staatlichem Besitz befinden. Diese sollen jedoch wieder für Verwaltungseinrichtungen der Regierung genutzt werden. Als Entschädigung hat der Staat dem INJEPS ein 20 Hektar großes Grundstück überschrieben, jedoch fehlen die finanziellen Möglichkeiten, um hier einen Campus zu errichten. Auch der beninische Staat hat eine Unterstützung bei der Finanzierung der Bebauung abgelehnt.

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Wie beteiligt sich das INJEPS am Bau des Campus?

Die Motivation der Studenten des INJEPS zur Unterstützung ist groß. An der Universität hat sich inzwischen sogar eine Gruppe mit dem Namen „Les amis de Weitblick“ („Die Freunde von Weitblick“) gegründet, die das Projekt unter den Studenten weiter bekannt machen und den Austausch zu den deutsche Studenten fördern möchte.
Des Weiteren wurde mit dem INJEPS vereinbart, dass ein Teil der Baukosten von diesem getragen werden muss. Bevor dieser Eigenanteil nicht aufgebracht wird, wird der Bau des Campus nicht beginnen. Diese Art von Eigenbeteiligung seitens des INJEPS unterstreicht die Bemühung und Wertschätzung, die das INJEPS dem Projekt entgegenbringt und wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit auf Augenhöhe.

Wer sind unsere Projektpartner vor Ort?

Weitblick hat schon häufiger mit dem Verein pro dogbo e.V. und deren beninscher Partnerorganisation ESI zusammengearbeitet. Wir sind froh, einen solchen zuverlässigen Partner vor Ort zu haben. Außerdem wurde für das „Uni baut Uni“ Projekt ein Projektverantwortlicher vor Ort eingestellt. Lambert Sehoubo ist selbst ehemaliger Student und Generalsekretär der Fachschaft des INJEPS sowie Mitarbeiter von ESI.

Wieso halten wir das Projekt für förderungswürdig?

Weitblick ist der festen Überzeugung, dass sich ein Entwicklungsland wie Benin nur dadurch optimal entwickeln kann, dass die Bevölkerung selbst die Möglichkeit bekommt, ihr Land von innen voranzutreiben. Dabei spielt die universitäre Ausbildung eine wichtige Rolle, weil sie den Menschen die Chance eröffnet, Strukturen, Prozesse und Meinungen kritisch zu hinterfragen und aktiv selbst zu gestalten. Bei unseren zahlreichen Gesprächen mit den Studierenden des INJEPS haben wir diese als sehr aufgeschlossene und wissbegierige junge Menschen erlebt, die sehr motiviert sind, etwas zu bewegen und ihr Land voranzubringen. Gerade der Studiengang STASE (siehe oben) soll die Zukunft Benins nachhaltig beeinflussen.

Was möchten wir außerdem zukünftig gemeinsam mit dem INJEPS erreichen?

Unser Ziel ist es, langfristig einen Austausch zwischen beninischen und deutschen Studierenden zu ermöglichen. Neben den typischen Zielen für Auslandssemester soll demnächst auch Benin auf der Liste der Austauschländer stehen. Uns ist bewusst, dass es bis zur Realisierung dieser Vision noch ein weiter Weg ist; trotzdem arbeiten wir schon jetzt daran, dieses Ziel vorzubereiten.
Aktuell ermöglichen wir hauptsächlich Mitarbeitern unserer Partnerorganisation in Benin einen mehrwöchigen Aufenthalt in Deutschland. Im Gegenzug besuchen regelmäßig Weitblicker die Projekte vor Ort und werden dabei herzlichst am INJEPS und von unserer Partnerorganisation aufgenommen und während ihres Aufenthaltes betreut. Für uns ist es besonders wichtig, dass wir mit unseren Freunden und Mitarbeitern auf Augenhöhe kooperieren und uns die Möglichkeit geben, unsere Kulturen gegenseitig kennen- und verstehen zu lernen. Nur so können wir eine langfristige und stabile Zusammenarbeit sicherstellen.

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